Bildung im Stadtteil
Im Stadtteil Neckarstadt-West befinden sich vier allgemeinbildende Schulen: Neckarschule (Grundschule), Marie-Curie-Schule (Realschule) und Humboldtschule (Grund- und Werkrealschule).
Während im Schuljahr 2016/17 in Stadtteilen wie der Oststadt 97,8 % oder im Lindenhof
81,1 % der Schüler*innen nach der Grundschule auf ein Gymnasium wechselten, gelang dieser Übergang in der Neckarstadt-West nur 33,3 % der Kinder (vgl. Stadt Mannheim 2018, 28). Der Übergang von Kindern auf die Werkrealschule war dagegen im Vergleich mit allen anderen Stadtteilen mit Abstand am größten, 23,0 % der Schüler*innen wechselten demnach nach der 4. Klasse auf eine Werkrealschule (vgl. ebd., 29), mit zuletzt stark steigender Tendenz (vgl. ebd., 30).
Zugleich leben im Stadtteil verhältnismäßig viele junge Menschen, 32,1 % waren im Jahr 2016 27 Jahre alt oder jünger (vgl. ebd., 4), davon haben 69,47 % einen Migrationshintergrund (vgl. ebd., 11). 14,06 % bzw. 3006 Kinder der Neckarstadt-West sind unter 16 Jahre alt (vgl. ebd., 5; eigene Berechnung), davon haben 82,52 % bzw. 2494 Kinder und Jugendliche einen Migrationshintergrund (vgl. ebd., 11, 12; eigene Berechnung).
Bis zum Jahr 2036 ist mit einem Bevölkerungszuwachs von weiteren 119 Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren zu rechnen (vgl. ebd., 8; eigene Berechnung).
In Kompetenztests (wie z. B. VERA 8) erreichen je nach Jahrgang und Kompetenzbereich teilweise 85 % der Schüler*innen nicht mehr die Mindeststandards (Kompetenzstufe II).
Maßgebliche Faktoren der Bildungsungerechtigkeit im Stadtteil sind insbesondere sozialstrukturelle und sozioökonomische Rahmenbedingungen, welche Campus versucht auszugleichen.
Quelle: Stadt Mannheim (2018): Tabellenanhang zum 4. Mannheimer Bildungsbericht. Stand: Dezember 2018. Online: https://www.mannheim.de/sites/default/files/2019-01/Tabellenanhang%204.%20Mannheimer%20Bildungsbericht%202018.pdf [gesehen am: 27.07.2020].