Auf den Lerninseln
Berufe hautnah erleben
Andere Stationen sind bei den Unternehmen RNV und Suntat, beim Quartiermanagement und Marchivum im Stadtteil Neckarstadt-West, sowie beim DTI (Deutsch-Türkisches Institut für Arbeit und Bildung e.V.) und beim IDS (Leibniz-Institut für Deutsche Sprache). Die Lehrkräfte Nadine Elias und Nathalie Seidel sind zufrieden mit dem Piloten.
In der Gartenfeldstraße ist die Hausaufgabenzeit eine ruhige Phase. Ab 14 Uhr nach dem Mittagessen heißt es Lernen. Dienstags sind jetzt seit dem 7.11.23 zwei Schülerpraktikant*innen mittendrin und haben zudem eine professionelle Anleitung durch die dortigen Betreuer*innen.
„Es ist ein Pilotprojekt“, sagt Sengül Kardelen, eine der Koordinatorinnen bei Campus für die Lerninseln. Auf der Schulseite steht Nadine Elias, Lehrerin an der Marie-Curie-Schule, die auch an den Praxistagen per Tablet Aufgaben bereitstellt oder per Chat unterstützt, wenn es nottut.
„Einige der Schülerpraktikanten“ – sagt der in der Gartenfeldstraße betreuende Sozialpädagoge Christian Heckmann – „freuen sich dienstags schon auf die neuen Helfer von der Marie-Curie-Schule“. Die Jugendlichen seien interessiert, und teilweise verständlicherweise etwas zurückhaltend. Doch mit jeder Woche komme auch mehr Sicherheit.
Das Spektrum der Sozialberufe decken die Campus-Profis, der Sozialpädagoge Heckmann, der Erzieher Julian Schmitt und Kardelen ziemlich gut ab, ein Vorteil, die breiten Perspektiven des Berufs in der Praxis zu erleben. „Wir haben mit den Jugendlichen viel Spaß und setzen natürlich darauf, dass sie am Ende in die Schule zurückkehren, mit der Einstellung, dass Sozialberufe gar nicht so verkehrt sind und gesellschaftlich und für einen selbst eine Bereicherung sein können“, sagt Heckmann.
Und wer könnte für den Sozialberuf besser begeistern als die die, die ihn ausüben? „Was jeder aus der Station bei uns am Ende macht, ist seine Sache“, so Schmitt. „Wir unterstützen und sind jederzeit für Fragen da.“