Von links: Melek, Eljona und Eljon.

Alle Aufwindkinder, die zu Campus wechseln wollten, wurden aufgenommen. Die Leiterin des Campusprojekts Danijela Albrecht: „Das war eine klare und gute Absprache zwischen dem Verein Aufwind Mannheim e.V. und dem Jugend- und Gesundheitsamt für Campus Neckarstadt-West. Alle waren sich einig, dass in diesem Fall die Kinderarmutsprävention oberste Priorität hat.“ 

„Willst du mein Freund sein?“ Das war eine der Begrüßungsfragen in der Gartenfeldstraße, an die sich Neuling Eljon (10 Jahre) erinnert. Und wo gibt es das schon? 

Haniah.

Sich willkommen fühlen, dazu hätten auch Sengül, Christian oder Julian (Betreuende) beigetragen, ergänzen Eljona (9) und Melek (8). Naja, am Anfang „war ich schon etwas aufgeregt“, gibt Eljona unumwunden zu; „na klar, es war ja ein bisschen wie eine neue Welt“, sagt ihr Bruder Eljon. 

Im Kaisergarten freut sich Haniah (10), dass sie nach der Schule jetzt kürzere Wege hat. „Ich war einfach neugierig“, sagt sie. Auch sie fand es toll, dass sie so schnell neue Freunde gefunden hat. 

Das Essen ist lecker, heißt es unisono. Das Spieleangebot groß. Die Betreuenden bis hin zu den Mentor*innen und Praktikant*innen sind allen inzwischen vertraut. Denn besonders in der Hausaufgabenzeit gibt es Fragen. 

Zu Deutsch, eher seltener, zu Mathe schon, sagen in diesem Fall die Mädchen. Eljon hingegen fühlt sich in Mathe eher sicher. „Ich weiß nicht, ob nur die Jungs in Mathe gut sind?“; sinniert Eljon im Gespräch. „Eigentlich“, so beantwortet er es selber, „kann das nicht sein, denn bei uns ist ein Mädchen an der Neckar-Schule, die richtig gut in Mathe ist“. 
 Die Schule finden alle gut. Melek will möglichst nicht ausfallen und kranksein und später „Deutschlehrerin werden“, wie auch Eljona. Bruder Eljon hat drei Jobs im Auge: Polizist, Tierarzt oder Benzarbeiter. Haniah überlegt noch. 

In der Gartenfeldstraße wie im Kaisergarten gefällt allen, dass es auch Räume für konzentriertes Arbeiten und Rückzug gibt. Zum Beispiel wie das Kinderbüro in der Gartenfeldstraße. So heißt der kleine Raum, in dem Eljona gerne liest oder sich einfach nur ausruht.